So anders und doch so gleich,
so bunt und strahlend und doch so verdreckt und erschreckend ungepflegt,
so liebevoll und doch so hart,
vielleicht einfach doch so anders?!

Samstag, 8. Januar 2011

Weihnachten, Silvester und alles irgendwie ganz anders!

Weihnachten wird eigentlich nicht gefeiert, Silverster kennen schon wieder mehr und alles andere ist sowieso anders. Man könnte es ein etwas anderes Fest nennen.

Seit dem 20.12 war eine gute Freundin von mir zu Besuch und die erste Zeit wird jetzt richtig einsam werden, aber auch daran werde ich mich wieder gewöhnen. Diese Letzte Zeit war unglaublich viel los. Unglaublich viel gesehen und erlebt und viele Leute kennen gelernt und wieder getroffen und es hat sich einiges Neues ergeben.

Über Weihnachten sind wir nach Pokhara gefahren und haben dort mit noch einigen anderen Deutschen zusammen gefeiert. Einige bzw fast alle davon kannte ich schon mehr oder weniger lang und es war eine bunt gemischte Truppe, die vermutlich die einen oder anderen anderen Gäste etwas erstaunt und verblüfft hat :D ein eher unkonventioneller Heiligabend.

Die weitere Zeit hier haben wir/ich entspannt und lustig verlebt, einen unglaublichen Sonnenaufgang erlebt,







mit einer schweizer Nonne Weihnachtsschmaus gekocht, gefaulenzt und und und.

Nach Weihnachten bis Silvester sind wir mit einem gemeinsamen Freund in den Himalaya gefahren.
Fast bis an die tibetische Grenze, nach Lower Mustang. Wunderwunderbarst schön! 




In diesem Gebiet gibt es eine der wichtigsten Tempelanlagen des Hinduismus und Buddhismus, Muktinath. Ein unglaublicher, berührender und nebenbei wunderschöner Ort.

Der Weg dorthin war nicht besonders bequem und leicht, aber wir haben es letztendlich geschafft! Nach einem guten Tag in local Bussen und Jeeps sind wir schließlich auf 2700 m angekommen und haben eine Nacht in Jomsom verbracht um am nächsten Tag nach Muktinath selber zu Fuß aufzubrechen, da wir der Pilgertradition zu diesem Ort wenigstens auf dem letzten Stück nachkommen wollten. Was sich letztlich als schwierig herrausstellte, denn wir waren doch "verhältnismäßig" untrainiert, was die Kombination von Anstrengung und Höhe angeht. Letztendlich lief es darauf hinaus dass sich die eigentlichen 3 Stunden Laufstrecke als anderthalb Tage herrausstellten und wir so eine Nacht in einem wunderbaren Dorf unterhalb von Muktinath verbracht haben (man muss aber auch dazu sagen, dass die angegeben 3 Stunden nichts anderes als ein schlechter Scherz oder Verarschung gewesen sein können). Diese Nacht jedoch war nicht der reine Spaß da wir allesamt verdammt beschschschsch...eiden geschlafen haben, aufgrund der Höhe (mittlerweile um die 3400m).
Im Dorf Muktinath selber sind wir dann mit dem Jeep angekommen und nur das letzte Stück hochgelaufen, was sich allerdings auch als ausreichend anstrengend erwiesen hat. Atmen, Schritt, Aaaatmen, Schritt,AAAAAAAaaaaatmen, Schritt. Höhe sei nicht zu unterschätzen.
In Muktinath Tempel angekommen haben wir uns Zeit gelassen den Ort zu genießen und jeder ist für sich oder zusammen umhergestreift. Auf einem Dach am Rande der Anlage saß ich auf der vermutlichst höchsten Stelle meines Lebens und genoss es einfach nur, zu sein, zu sehen und zu atmen ohne Smog, Abgase, Müll, Menschenmengen etc pp...

Der Weg von den 3800m wieder runter hat uns in das Dorf Kagbeni getrieben, in die Red House Lodge. Eine selten tolle Lodge. Eine kleine traditionsträchtige Kuriphähe des Himalaya. Seit 350 Jahren in der selben Familie, ein eigener Gebetsraum im Haus, der Flur mit Gebetsmühlen gespickt, Wandmalereien des Feinsten und einfach eine wirklich herzliche und herzensgute Familie.

Die Fahrt von Kagbeni nach Muktinath war dann wirklich eine harte Prüfung für uns alle. Von Jeepfahrern beschissen, Hangabsturzangst der Einen und ein stockbesoffener Kerl hinter uns für die Andere. Juchhee! Die Absturzangst war zugegebenermaßen angemessen! Selbst hier in Nepal ist mir noch kein so katastrophaler Bus mit einem so unfähigen Fahrer untergekommen und das in Kombi mit wirklich wirklich sehr waghalsigen Straßen.... NEIN! Damit komme ich selber eigentlich ganz gut klar, wo es aber aufhört ist, wenn hinter mir ein besoffener Kerl herrumgrollt und grummelt und ich jede Sekunde Schiss haben muss, dass er mir in den Nacken kotzt! Nichts passiert, aber trotzdem!
Letztendlich in Tatopani angekommen sind wir nur noch in die dortigen Heißen Quellen gesprungen und haben uns eine Stunde Lang erstmal nicht wieder bewegt. Welch eine wunderbare Erfindung der Natur, wenn wir hier auch wieder Bekanntschaft mit einer wirklich furchtbaren deutschen Reisegruppe machen mussten. Fremdschämen Ahoi!!! Die vorher geklauten Orangen haben uns aber endgültig besänftigt.

Getrennt vom männlichen Teil der Dreiertruppe sind wir wieder in Pokhara an Silvester angekommen und haben ein sehr ruhiges und entspanntens Neujahr erlebt. Die letzten Tage war dann Touriprogramm angesagt aber auch eher unkonventionelles Programm.



In Kathmandu werde ich eine Gruppe von 11 Russen (3 Familien und ein paar Einzelpersonen) durch die Sehenswürdigkeiten der Stadt geleiten. Diese, sehr sehr nette und ungewöhnliche, Gruppe haben wir in Kagbeni kennengelernt, in eben jener wunderbaren Lodge.

Durch Zufall habe ich zwei Männer kennen gelernt die auf der Suche nach nachhaltigen Projekten waren bzw. sind über welche sie dann kurze Dokumentationen drehen. Demnach wird es wohl demnächst eine bzw zwei Dokus im Internet mit mir geben. Was daraus noch wird, keine Ahnung! Die beiden Endvierziger sind nicht so ganz einzuschätzen was da noch alles an Ideen kommen kann :D vielleicht Übermorgen zu Farm meiner Kooperative, vielleicht aber auch nicht... Wir werden sehen.

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