Zölibat, Mantras, Gebetsmühlen, Meditieren, Einsamkeit... GERÜCHT :D
Wer hätte gedacht dass auch einige Mönche heiraten? Und wer hätte gedacht, dass so der eine oder andere Geld dafür bekommt 3, 50 oder auch 1000 Mantras zu rezitieren. Wer hätte gedacht, dass Mönche kaum allein anzutreffen sind? Wer hätte gedacht, dass so ziemlich jeder Westler ernsthafter bei der ganzen Sache ist als viele Mönche bzw. Novizen?
Was für Gerüchte! Ich hätt' es selber kaum glauben mögen, bevor ich es hier im tibetischen Viertel Kathmandus Bodhnath hautnah erlebe.
Möche und Nonnen. Ein großes Mysterium. Und wirklich alle sind doch auch einfach nur Menschen!
Die Gründe aus welchen die einzelnen Personen sich für ein Mönchs - bzw. Nonnenleben entscheiden, sind unglaublich breit gefächert. Einige haben erst als Erwachsene aus tiefer Überzeugung entschieden, dass sie sich mit ihrem Körper und Geist dem Buddhismus hingeben wollen. Die freiwillige Variante.
Andere wurden von ihren Familien ins Kloster entsandt, aus unterschiedlichsten Gründen. Früher und auch heute ist es noch der Brauch, dass (kinderreiche) Familien einen ihrer Söhne in die Obhut eines Klosters geben, um den Glauben am Leben zu erhalten und sich zudem die Gunst der Götter zu sichern. Die Söhne sehen ihre Familien dann nur noch selten. Für viele Familien war und ist es aber auch ein wichtiger Grund, dass der Sohn im Kloster ein gesichtertes Leben hat. Er wird erhährt, hat ein Dach über dem Kopf. Besonders auch für körperlich und geistig eingeschränkte sicherte dies häufig die Existenz. Die weniger freiwillige aber doch auch manchmal sinnvolle Variante.
Ich bin mittlerweile ziemlich entmystiziert was das ganze Thema angeht. Die mystischen und spirituellen Erwartungen die man als "Laie" hat, entsprechen nur zu sehr kleinen Teilen der Wahrheit. Man sollte sich im Klaren sein, dass das Leben eines Mönches ähnlich wie jedes andere ist. Der Job ist die Spiritualität. Ich muss aber auch zugeben, dass man schon behaupten darf, bei einigen (nicht sehr vielen) die Früchte der spirituellen Arbeit entdecken zu können ;-) .
Das Wesen der Mönche ist genauso unterschiedlich wie das eines jeden anderen Menschen auch, eines haben dennoch die meisten gemeinsam: fast alle bekommen liebend gern Grins- und Lachanfälle des Feinsten!! So ziemlich alles kann als Grund befunden werden, sich mal wieder so richtig zu beömmeln!
Viele sind sehr Kontakfreudig, man kommt leicht mit ihnen in ein nettes Gespräch und wird durchaus auch zu einer Puja eingeladen.
Die Kargheit in der Mönche leben ist, zumindest was Bodhnath betrifft, nur eine Halbwahrheit, wenn überhaupt! Mönche gehen unglaublich gerne unglaublich dekandent Essen. Kuchen, Tee, Kaffee, und was es sonst noch so an Leckereien gibt. Nicht selten besteht in meinem Lieblingscafé die Hälfte der Kundschaft aus Mönchen und Nonnen.Nichts mir Kargheit und Askese, zumindest nicht hier.
Einige Mönche (ich habe noch keine Nonnen diesbezüglich gesehen) verdienen sich ihren Lebensunterhalt damit im Auftrag von Laien Mantras zu rezitieren. Mittlerweile kennt man so das eine oder andere Gesicht, grüsst sich, trinkt einen Tee gemeinsam und geht wieder getrennter Wege.
Eine Nonne oder ein Mönch lebt nicht zwingend in einer Klostergemeinschaft, es gibt durchaus einige, die in ihren eigenen Zimmern oder Wohnungen leben und zu den Pujas und Festigkeiten ins Kloster gehen, aber wieder in den eigenen Lebensbereich zurückkehren.
Ebenso heist das auch, dass es einer Nonne oder einem Mönch (in bestimmten Umständen und nicht in allen Sekten) erlaubt ist zu heiraten und Kinder zu zeugen.
Hier in meinem Umkreis gibt es auch einige Westler, welche sich für das Leben eines Mönches oder einer Nonne entschieden haben.
Einen Teil von "Weihnachten" werde ich mit einer buddhistischen Nonne und einer weiteren Buddhistin verbringen. Sie kommt aus der Schweiz, lebt aber schon seit einiger Zeit in Nepal, Pokhara. Wie das wird kann ich mir wirklich nicht vorstellen! Aber ganz sicher sehr sehr nett, mit viel Spaß und Lachen.
So anders und doch so gleich,
so bunt und strahlend und doch so verdreckt und erschreckend ungepflegt,
so liebevoll und doch so hart,
vielleicht einfach doch so anders?!
so bunt und strahlend und doch so verdreckt und erschreckend ungepflegt,
so liebevoll und doch so hart,
vielleicht einfach doch so anders?!
Sonntag, 19. Dezember 2010
Donnerstag, 9. Dezember 2010
Müll, Müll, Müll und nochmal Müll...
Es ist unglaublich wie gedankenlos und unverantwortlich hier mit dem Thema Müll umgegangen wird!
Vor den Häusern: Müll, an den Straßenrändern: Müll, mitten auf der Kreuzung: Müll, im Gebüsch: Müll, Müll, Müll... wo man hinschaut, hintritt: Müll, Abfälle, Hundescheiße...
Es stinkt zum Himmel! Im wahrsten Sinne des Wortes!!! Neben Tempeln liegt, wie war es anders zu erwarten, Müll! Und der heilige Fluss "Baghmati" ist ein Müllstrudel ohnes gleichen. Krankheiten tummeln sich ohne Ende umher, und man hat das Gefühl allein durch atmen entweder im nächsten Moment eine Krankheit zu haben oder zu ersticken :D In diesem Fall werden mittlerweile sogar internationale Organisationen aufmerksam und prangern die Umstände an.
Und das schlimmste ist, man gewöhnt sich in Gewisser Weise dran. Man ist nicht bei jedem Müllhügel mehr am ersticken, sondern nur an jedem dritten ;-) .
Und dann diese krassen Gegensätze!
Hier der Müll und ein paar Meter weiter ein prächtiges, farbenfrohes Kloster, ein Tempel mit Gold verziert und Ritualfarben überall.
Knalligfarbene Kleidung der Menschen hier und wieder der Müll. Eine Kuh, ein Hund oder ein Vogel wühlt darin herum. Man sieht den meisten Hunden an, dass sei zu viel Kontakt mit derartigem Mist haben. Viele sehen wirklich übel aus, haben Hautkrankheiten und ähnliches, dazu aber mehr demnächst.
Überall wo Mensch ist, ist Plastik, ist Müll! Kommt man in wirklich abgelegene Gegenden wird es weniger, die Luft wird klarer, man atmet tiefer, eine Wohltat. Im Verkehr sind dann vorallem die Abgase und der Staub extrem eklig, ohne Atemmaske geht auf längeren Strecken gar nichts, zumindest auf dem Bike. Die Büsche und Bäume am Straßenrand sind grau bestäubt.
Das generelle Hygienebestreben und Hygienebewusstsein lässt aus westlicher Sicht zu wünschen übrig. Da habe selbst ich teilweise das drängende Bedürftnis nachzuputzen :-p. Teilweise hat man einfach nur das Bedürfnis die Hände zu schrubben wie sonst was und sie mit Hygienezeug eunzuschmieren bis zum geht nicht mehr :D ... Dreck an sich ist ja nicht das schlimme, wenn es Stauboder ähnliches wäre, aber es gammelt und stinkt einfach echt gefährlich nach Bakterien, Pilzen und Viren, sprich nach Krankheiten.
Es ist an sich auch schwieriger gesund zu bleiben als krank zu werden :D aber man geht bewussten mit allem um, ist nicht mehr so leichtsinnig.
Aber auch das generelle Bewusstsein für ästhetisches Leben, geschmackvolle Häuser (ausgenommen Klöster und Tempel) geht den Leuten hier völlig ab :D natürlich, mit Ausnahmen. Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.
Das krasseste an dem Ganzen ist einfach der Kontrast zwischen religiöser Kunst, Liebe zur Schönheit der Farben und Dreck, Müll. Beim ganzen Schreiben und Sinnen darüber fang' ich an zu schmunzeln, zucke mit den Schultern; typisch Nepal eben; widersinnig!
Es ist unglaublich wie gedankenlos und unverantwortlich hier mit dem Thema Müll umgegangen wird!
Vor den Häusern: Müll, an den Straßenrändern: Müll, mitten auf der Kreuzung: Müll, im Gebüsch: Müll, Müll, Müll... wo man hinschaut, hintritt: Müll, Abfälle, Hundescheiße...
Es stinkt zum Himmel! Im wahrsten Sinne des Wortes!!! Neben Tempeln liegt, wie war es anders zu erwarten, Müll! Und der heilige Fluss "Baghmati" ist ein Müllstrudel ohnes gleichen. Krankheiten tummeln sich ohne Ende umher, und man hat das Gefühl allein durch atmen entweder im nächsten Moment eine Krankheit zu haben oder zu ersticken :D In diesem Fall werden mittlerweile sogar internationale Organisationen aufmerksam und prangern die Umstände an.
Und das schlimmste ist, man gewöhnt sich in Gewisser Weise dran. Man ist nicht bei jedem Müllhügel mehr am ersticken, sondern nur an jedem dritten ;-) .
Und dann diese krassen Gegensätze!
Hier der Müll und ein paar Meter weiter ein prächtiges, farbenfrohes Kloster, ein Tempel mit Gold verziert und Ritualfarben überall.
Knalligfarbene Kleidung der Menschen hier und wieder der Müll. Eine Kuh, ein Hund oder ein Vogel wühlt darin herum. Man sieht den meisten Hunden an, dass sei zu viel Kontakt mit derartigem Mist haben. Viele sehen wirklich übel aus, haben Hautkrankheiten und ähnliches, dazu aber mehr demnächst.
Überall wo Mensch ist, ist Plastik, ist Müll! Kommt man in wirklich abgelegene Gegenden wird es weniger, die Luft wird klarer, man atmet tiefer, eine Wohltat. Im Verkehr sind dann vorallem die Abgase und der Staub extrem eklig, ohne Atemmaske geht auf längeren Strecken gar nichts, zumindest auf dem Bike. Die Büsche und Bäume am Straßenrand sind grau bestäubt.
Das generelle Hygienebestreben und Hygienebewusstsein lässt aus westlicher Sicht zu wünschen übrig. Da habe selbst ich teilweise das drängende Bedürftnis nachzuputzen :-p. Teilweise hat man einfach nur das Bedürfnis die Hände zu schrubben wie sonst was und sie mit Hygienezeug eunzuschmieren bis zum geht nicht mehr :D ... Dreck an sich ist ja nicht das schlimme, wenn es Stauboder ähnliches wäre, aber es gammelt und stinkt einfach echt gefährlich nach Bakterien, Pilzen und Viren, sprich nach Krankheiten.
Es ist an sich auch schwieriger gesund zu bleiben als krank zu werden :D aber man geht bewussten mit allem um, ist nicht mehr so leichtsinnig.
Aber auch das generelle Bewusstsein für ästhetisches Leben, geschmackvolle Häuser (ausgenommen Klöster und Tempel) geht den Leuten hier völlig ab :D natürlich, mit Ausnahmen. Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.
Das krasseste an dem Ganzen ist einfach der Kontrast zwischen religiöser Kunst, Liebe zur Schönheit der Farben und Dreck, Müll. Beim ganzen Schreiben und Sinnen darüber fang' ich an zu schmunzeln, zucke mit den Schultern; typisch Nepal eben; widersinnig!
Abonnieren
Posts (Atom)